Crash! Boom! Bau! - Theaterfestival zum Bauhausjahr 2009 in Jena

Zitat: Theaterhaus Jena
Neu! Neu! Neu! Crash! Boom! Bau! »Neu« war das Wort der Stunde am Bauhaus. Man wollte die Welt verbessern, und das mit aller Perfektion: neue Städte, neue Teekannen, neue Menschen und natürlich auch:
Ein neues Theater!
Die Bühnenwerkstatt am Bauhaus war ein einzigartiges Laboratorium des Performativen. Hochkomplex beschrieb der Bauhaus-Meister László Moholy-Nagy, worum es ging: »Die richtige heutige Forderung ist: eine wirkliche Form- und Bewegungsorganisation, welche gleichwertig den heute erzeugbaren akustischen und optischen (elektrischen) Phänomenen beigeordnet ist und die Bewegung nicht als Träger literarischer und gefühlsmäßiger Ereignisse missbraucht.« (1)
Ganz schön kompliziert, aber: Neu! Es wurde mit dem Raum experimentiert, mit Apparaten, mit Maschinen und Mechaniken. Walter Gropius: »Jede Kunst will Raum gestalten!«. Oskar Schlemmer präsentierte ein »Figurales Kabinett«, Kurt Schmidt ein »Mechanisches Ballett« und Moholy-Nagy einen »Licht-Raum-Modulator«. Übrigens 1923 erstmals als »Mechanisches Kabarett« am Theater Jena.
Das Festival Crash! Boom! Bau! feiert 90 Jahre Bauhaus mit neuem und aktuellem Theater, Gastspielen und Eigenproduktionen, mit künstlerischen Installationen und Workshops. Allen Projekten ist ein besonderer Umgang mit dem Raum, der Bühne, mit dem Verhältnis von Agieren und Zuschauen eigen, Szenografie heute verbindet Bühnenbild, Medienkunst und Architektur miteinander. Das Festival als Werkstatt!
Und: Wir bauen an! In Kooperation mit der Architectural Association London entsteht auf dem Theatervorplatz ein temporärer Bau, ein neuer Spiel- und Begegnungsort, mit dem wir unser Theater erweitern. Er ruft Ihnen zu: Hereinspaziert, hier gibt’s was neues! Neu! Neu! Neu! Crash! Boom! Bau!