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Aktives Zuhören

Aktives Zuhören = Besseres Verstehen
Aktives Zuhören = Besseres Verstehen

Einleitung

Aktives Zuhören ist eine wichtige Grundvoraussetzung für einen verständnisvollen Dialog. Wer das aktive Zuhören jedoch mit Passivität gleichsetzt, irrt! Viele Führungskräfte reden gern und viel. Sie konzentrieren sich häufig zu sehr auf das Sprechen als auf das Zuhören. Ein Fehler!

Was ist aktives Zuhören

Das aktive Zuhören ist eine Kommunikationstechnik, bei der es darum geht, eine Botschaft richtig zu verstehen. Dabei versetzt man sich in die Lage des Gegenübers und versucht herauszufinden, worum es ihm tatsächlich geht.

Wichtige Grundlagen des aktiven Zuhörens

1. Empathische, offene und von Akzeptanz geprägt Haltung
Mit welcher Haltung gehst Du in das Gespräch? Wie stehst Du Deinem Gesprächspartner gegenüber und welche (Vor)Urteile begleiten Dich? Es lohnt sich zu diesen Fragen im Vorfeld Klarheit zu haben, weil sie Deine Fähigkeit zum aktiven Zuhören wie ein zwischengeschalteter Filter beeinflussen können. Je besser Du Dir über Deine eigenen Emotionen und Empfindungen im Klaren bist, um so geringer die Gefahr, dass Dir wichtige Details entgehen.

2. Richtig zuhören
Hast Du schon eine Lösung im Kopf, obwohl Dein Gegenüber erst wenige Worte gesagt hat? Vorsicht! Dann hörst Du schon gar nicht mehr richtig zu und beschäftigst Dich bereits mit Deinen eigenen Gedanken zum Thema. Dadurch entgehen Dir vielleicht wichtige Informationen, die entscheidend sind, um das Thema richtig zu verstehen. Missverständnisse und Fehlentscheidungen können die Folge sein.

3. Authentisches und kongruentes Auftreten
Die meisten Menschen werden merken, ob Dein Interesse am Gespräch ehrlich oder gekünstelt ist. Bleibe Deinem Gesprächspartner gegenüber zugewandt und verstecke Deine Emotionen nicht. Achten immer auch auf den Kontext des Gespräches. Geht es z.B. um ein ernstes Thema, das Dir vielleicht sogar selbst unangenehm ist, versuchen Deine eigene Unsicherheit nicht mit unpassenden Witzen zu überspielen. Deine Worte, Mimik und Gestik sollten im Einklang sein.

4. Fragetechniken beherrschen
Das sichere Beherrschen grundlegender Fragetechniken ist sehr wichtig für das aktive Zuhören. Damit gibst Du dem Gespräch Struktur und kannst Deinen Gesprächspartner bei Bedarf verantwortungsvoll leiten. Das ist besonders dann wichtig, wenn Dein Gesprächspartner emotional angespannt ist und es ihm schwer fällt seine Gedanken zu verbalisieren. Verzichte auf manipulative Fragetechniken wie Suggestivfragen. Mit offenen und geschlossenen Fragen sowie dem Paraphrasieren erreichst Du bereits sehr viel.
Wichtig: Frage nach, wenn Du etwas nicht verstanden hast!

5. Konzentration und Aufmerksamkeit
Richte Deine volle Aufmerksamkeit auf den Gesprächspartner und lass Dich durch nichts ablenken. Höre genau zu, prüfe das Gesagte auf weitere Botschaften "zwischen den Zeilen" (Vier Seiten einer Nachricht). Analysiere die Körperhaltung und andere nonverbale Signale. All diese Informationen helfen Dir dabei, das Gesagte tiefer zu durchdringen und mögliche unausgesprochene Botschaften zu erkennen. Aktives Zuhören kann kognitiv sehr anstrengend sein und erfordert daher eine gewisse Übung und sehr viel Konzentration.

6. Blickkontakt und Körpersprache
Durch regelmäßigen Blickkontakt signalisierst Du Deinem Gegenüber Aufmerksamkeit. Achte zudem auf Deine Körperhaltung. Eine offene und zugewandte Körperhaltung ist von Vorteil.
Vergesse nicht: „Man kann nicht nicht kommunizieren!“ (Paul Watzlawick). Denn auch Du sendest ununterbrochen nonverbale Signale, die Dein Gegenüber unterbewusst wahrnimmt und damit seiner Deutung unterliegen. Für den bewussten Einsatz Deiner Körpersprache beim aktiven Zuhören, lohnt eine Beschäftigung mit der Methode Pacing und Leading.

Fazit

Gute Zuhörer treffen nicht ohne Grund weniger Fehlentscheidungen und werden oft als die besseren Gesprächspartner wahrgenommen. Die Technik des aktiven Zuhörens kann Dir im Führungsalltag und privat dabei helfen, bessere Gespräche zu führen, dadurch mehr Verständnis für die Probleme Deiner Mitmenschen zu entwickeln und somit zu besseren Entscheidungen zu gelangen.

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